Dirnenlied – Eine musikalische Kriminalkomödie aus dem Berlin der 20er Jahre von und mit Anne Clausen
Für Karla von Stelzenbül – nicht ganz blaublütig, sondern adoptiert- läuft eigentlich alles bestens: es sind die wilden Zwanziger, man verkehrt in den besten Kreisen von Berlin-Zehlendorf, der Gatte macht gute Geschäfte, man geht ins Theater.
Gut, Karla eckt immer wieder an mit ihrer Berliner Kodderschnauze, aber was soll’s? Mit lockeren Sprüchen und diversen Alkoholika laviert sie sich durch die feine Gesellschaft.
Als ihre Freundin Käthe im Theater einen Nackttanz hinlegt, ist Karla mit ihrer Vorliebe für Skandale zunächst begeistert. Aber Käthe verschwindet, und Karla wird zur Spürnase („Ick war elektrisiert von meiner eigenen Schlauheit“).
Plötzlich ist die lüsterne Karla „mittenmang“ in einem Fall von sex & crime, und was sie herausfindet, verschlägt ihr fast die Sprache.
Aber eben nur fast. Soloabend mit einer undämlichen Dame
Buch: Anne Clausen | Regie: Jan-Hinnerk Arnke
Fotonachweis: Uwe Moosburger
PRESSESTIMMEN:
Witzig, frech und sehr berlinerisch: Anne Clausens Krimi-Komödie „Dirnenlied“
(Tiroler Tageszeitung)
Clausen beherrscht alle Gemütszustände der vergnügungssüchtigen Adligen. Sie ist eine Stimmungsrakete, wenn sie „Solang nicht die Hose am Kronleuchter hängt“ singt. Als Ermittlerin wirkt sie gekonnt komisch. (…) Sie hat eine herrliche Berliner Schnauze und kann mitunter sehr frech werden. (…) Clausen hat den Schalk im Nacken. Mit ihr und dem Pianisten vergehen zwei Stunden wie im Fluge. (Kreiszeitung Bremen)
Anne Clausen beweist in ihrem Stück „Dirnenlied“, dass ein Krimi auch mit einer Person funktionieren kann. Es braucht eine Weile, bis man sich an die trinkende, laute und ziemlich direkte Frau auf der Bühne gewöhnt hat. Dann aber schließt man Karla von Stelzenbül irgendwie ins Herz. Clausen beweist, dass sie für einen gelungenen Auftritt weder ein aufwendiges Bühnenbild, noch einen Spielpartner braucht. Selbst einen Zungenkuss inszeniert sie glaubwürdig allein. „Dirnenlied“ ist ein Stück, das wie seine Protagonistin ein bisschen aus der Reihe tanzt. Und das ist erfrischend. (Weser-Kurier)